Ausgabe 01/21
Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser
sicher kennen Sie den Spruch „Kleider machen Leute“. Mit anderen Worten meint er, dass Kleidung ganz entscheidend die Wirkung eines Menschen beeinflusst. Denn eines steht fest: Menschen werden stets zuerst nach ihrem Äußeren beurteilt. Die Redewendung „Kleider machen Leute“ ist schon sehr alt. So wurde sie sogar in Erzählungen aus dem 16. Jahrhundert nachgewiesen. Die bekannteste Geschichte unter dem Titel „Kleider machen Leute“ stammt vom Schweizer Schriftsteller Gottfried Keller (1819-1890). In der 1874 veröffentlichten Erzählung geht es um einen armen Schneiderlehrling, der aufgrund seiner vornehmen Kleidung für einen Grafen gehalten wird und diese Rolle dann so perfekt spielt, dass die Täuschung erst sehr spät auffliegt.
Was sich unwahrscheinlich anhört, passiert auch im realen Leben. Für weltweites Aufsehen sorgte beispielsweise 2019 der Fall der Hochstaplerin Anna Sorokin. Diese gab sich in New York glaubhaft als deutsche Tochter eines Millionärs aus. Hotels, Geschäftsleute und vermeintliche Freunde ließen sich dabei über einen längeren Zeitraum von ihr täuschen. Sorokin soll ihre Opfer um insgesamt 275.000 Dollar gebracht haben, um einem luxuriösen Lebenswandel zu frönen. Laut Anklage war es ihr durch geschickte Lügen und ein selbst selbstbewusstes Auftreten gelungen, von verschiedenen Banken Kredite in Höhe von Zehntausenden Dollar zu erhalten, umsonst in Privatflugzeugen zu reisen und Monate in Luxushotels in Manhattan zu leben, ohne die Rechnungen zu begleichen. Dass sie sich dabei stets in teurer Markenkleidung zeigte, bestätigt die These, nach der sich Menschen von Äußerlichkeiten blenden lassen.
Keine Frage: Wir alle beurteilen andere Menschen zunächst nach ihrem Äußeren. Dabei spielt die Kleidung eine große Rolle. Wissenschaftliche Studien belegen, dass unsere Kleidung nicht nur Auswirkung darauf hat, was andere über uns denken. Sie beeinflusst sogar, wie wir uns verhalten, wie wir denken und fühlen. Aus diesem Grund beschäftigen wir uns in der vorliegenden Ausgabe mit dem spannenden Thema „Kleider machen Leute“.
Das Thema „Kleidung“ führt uns aber auch zum Thema „Corona und lokaler Einzelhandel“. Wir von der Energieversorgung Rottweil (ENRW) unterstützen in schwierigen Zeiten den örtlichen Handel. Seit der Corona-Pandemie hat der ohnehin florierende Online-Handel kräftig zugelegt. Sehr zum Leidwesen der Einzelhändler. Einige Geschäfte mussten oder müssen aufgrund massiver Umsatzeinbußen sogar komplett schließen. Da die Weihnachtsfeier der ENRW aufgrund der Corona Pandemie nicht stattfinden konnte, erhielten die rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als weihnachtliches Präsent Rottweiler Taler. Diese können im laufenden Jahr und darüber hinaus in allen teilnehmenden Geschäften des Gewerbe- und Handelsvereins (GHV) eingelöst werden. In Form einer stolzen vierstelligen Summe soll so die Kaufkraft vor Ort gestärkt werden.
Detlev Maier, Vorsitzender des GHV, zeigte sich bei der Übergabe der Taler an ENRW-Geschäftsführer Christoph Ranzinger dankbar: „In dieser außergewöhnlichen Situation freuen wir uns natürlich ganz besonders über das Engagement der ENRW, die uns auch in der Vergangenheit schon regelmäßig unterstützt hat.“ Christoph Ranzinger betonte, wie wichtig es sei, „gerade jetzt auf lokaler und regionaler Ebene zusammenzuhalten.“ Ihre Verbundenheit demonstrierten Ranzinger und Maier durch ein Seil, an dem Säckchen mit Rottweiler Talern befestigt waren.
Ihnen wünschen wir nun eine interessante Lektüre...
Ihr Jochen Schicht
Leiter Unternehmenskommunikation Energieversorgung Rottweil
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Bild 1: Seit Jahrhunderten gilt der Spruch „Kleider machen Leute“. Bildquelle: Bild von Oberholster Venita auf Pixabay
Bild 2: Christoph Ranzinger, ENRW-Geschäftsführer, und Detlev Maier, Vorsitzender des GHV Rottweil, bei der Übergabe der Rottweiler Taler.