ENRW-Strom für Käse Caduff
Das ist doch alles Käse! Nein, alles bestimmt nicht. Wie der Name schon erahnen lässt, dreht sich bei der Firma Käse-Caduff natürlich vieles um das Milcherzeugnis, aber nicht nur. Kurz gesagt vertreibt der Fachgroßhändler alles aus Milch. Angefangen bei H- und Frischmilch, über Joghurt, Butter und selbstverständlich allerlei Käsesorten befinden sich im Sortiment. Sogar laktosefreie und vegane Milchalternativen liefert Käse-Caduff aus. Wobei Geschäftsführer und Käsesommelier Volkmar Caduff letztere auch etwas kritisch sieht: „Im veganen Käse sind mir zu viele Zusatzstoffe drin.“
Gemeinsam mit seinem Vater Gunther führt Volkmar Caduff die Geschäfte des Traditionsunternehmens bereits in vierter Generation. Die Anfänge der Firma Käse-Caduff reichen ins Jahr 1938 zurück, als Volkmar Caduffs Großvater den Großhandel in Rottweil aufbaute. Das Warensortiment war damals noch recht spärlich und bestand lediglich aus Margarine und Käse. In den folgenden Jahren wuchs das Unternehmen zunehmend und übernahm weitere Großhandelsbetriebe. Mittlerweile beschäftigt die Firma 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Rottweil. Ab 1976 war das Unternehmen in der Durschstraße ansässig, bis es 2001 seine neue Heimat auf dem Berner Feld in Rottweil fand. Dort befindet sich auch eine 1.500 Quadratmeter große Kühlhalle. Sommer wie Winter herrscht dort eine nahezu konstante Temperatur zwischen drei und vier Grad Celsius. Rund um die Uhr werden rund 5.000 Artikel gekühlt. Ohne Strom geht also nichts. „Für die Kühlung brauchen wir ganz klar am meisten Strom“, stellt Volkmar Caduff fest.
Sogar nachts und in den frühen Morgenstunden erreichen die Firma Lieferungen. Möglich macht das eine gekühlte Warenannahme- Schleuse. Die Lieferanten öffnen die Tür per Code und bestücken diese mit den bestellten Produkten. Morgens kommissionieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Ware und bereiten sie für die Auslieferung vor. Vom Standort in Rottweil liefern Kühl-LKWs ab ein Uhr nachts die Ware in ganz Baden-Württemberg aus. Ein reines Auslieferungslager befindet sich in Memmingerberg, von wo aus das bayrische Allgäu beliefert wird. Bis zu 25 Abladestellen, darunter Hotels, Restaurants, Kliniken, Schulen und Metzgereien fahren die 13 im Käsedesign gestalteten Transporter und LKWs täglich an.
Dass der bekennende Weichkäse-Liebhaber Volkmar Caduff bei der Kühlung auf nachhaltigen Strom der ENRW setzt, ist eine bewusste Entscheidung. „Die Abgaben und Steuern sind ja bei allen gleich“, begründet der 52-Jährige. Ihm komme es vielmehr auf „kurze Reaktionszeiten durch kurze Wege“ und den persönlichen Kontakt an. Schnelligkeit ist vor allem bei einem Stromausfall gefragt. Denn Caduffs Produkte halten maximal zwei Tage ohne funktionierende Kühlung durch. Danach wird es kritisch für die Haltbarkeit.
Glücklicherweise blieb das Unternehmen bislang von längeren Stromausfällen verschont. Von einer benachbarten Firma weiß der 52-Jährige, dass einmal ein PKW dort einen Stromausfall verursacht hat: „Das Auto ist gegen einen Stromkasten gefahren.“ Der Schaden konnte dank des raschen Anrückens der ENRW-Monteure jedoch zügig behoben werden: „Da machen sich die kurzen Wege bezahlt.“ Außerdem schätzt er das regionale Engagement des Energieversorgers: „Ohne die ENRW gäbe es kein Hallenbad und kein Freibad für mich.“
Durch ein Käsefachgeschäft mitten in der Rottweiler Innenstadt leistet sein Unternehmen ebenfalls einen Beitrag für das Leben vor Ort. Dort erhalten Kundinnen und Kunden neben einer fachlichen Beratung auch Sorten aus Urlaubsregionen wie Frankreich, Österreich oder Dänemark. Zum Jahresende jedoch beobachtet der Geschäftsführer alljährlich einen bedauerlichen Trend: „Der Zeitraum für den Absatz an Raclette-Käse wird immer kleiner und fokussiert sich zunehmend auf Weihnachten und Silvester. Obwohl man das ganze Jahr Raclette essen kann.“ Denn auch im Sommer ließen sich auf Terrasse oder Balkon schöne Raclette- oder Fondue-Abende machen. Nicht zu vergessen: im Freien verflüchtigt sich der kräftigwürzige Duft des Raclette-Käses schneller.
