20.10.2021

ENRW-Strom für hauser.reisen

Vor den Toren Rottweils kümmert sich einer der größten Reiseveranstalter Baden-Württembergs um die schönsten Wochen des Jahres. Um über 45.000 Kunden jährlich einen unvergesslichen Urlaub zu ermöglichen, glühen bei der hauser.reisen GmbH auf dem Berner Feld nahezu täglich die Tastaturen, Telefondrähte und Handyakkus – versorgt mit dem Strom der ENRW. 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Einsatz und das in ganz unterschiedlichen Arbeitsfeldern. Hauser setzt traditionell auf Busreisen sowie Bus-Flug-Kombinationen. Aus diesem Grund sind 13 der 16 hochmodernen und umweltschonenden Premium-Busse in ganz Europa verteilt. Das Konzept ist bewährt und ausgeklügelt: „Wir sammeln unsere Gäste auf dem Weg zu den Flughäfen in Stuttgart oder Frankfurt an bestimmten Orten ein, bringen sie zum Flughafen und nach dem Flug stehen unsere Busse samt Reiseteam in dem jeweiligen Land bereit“, erklärt Stefan Beck, technischer Leiter.

Ganz oben in der Beliebtheitsskala rangieren Italien, Spanien/Portugal und Skandinavien. Die Organisation einer Reise benötigt einen sehr langen Vorlauf: „Derzeit sind die Kolleginnen und Kollegen vom Produktmanagement an den Reisen für den Herbst 2022.“ Die rund zehn gelernten Tourismuskaufleute ordern Zimmerkontingente in ausgesuchten Hotels, optionieren Flüge oder Schiffspassagen und kümmern sich um ein ausgewogenes Programm, das möglichst viele Geschmäcker befriedigt und auch genügend Freizeit beinhaltet. Daneben geht es darum, neue Hotels und Schiffe zu testen, da hauser.reisen auch Kreuzfahrten anbietet: „Ganz wichtig ist bei der Planung einer Reise das Feedback unserer Gäste, die bereits bei einer ähnlichen Reise dabei waren.“ Eine besondere Herausforderung für die mehrsprachigen Produktmanager besteht in Zeiten von Corona darin, jeweils ein schlüssiges Hygienekonzept auszuarbeiten, von den ausländischen Partnern einzufordern und zu kontrollieren.

Der Marketing-Abteilung obliegt es dann, das Angebot mit bis zu 3.000 Reisen pro Jahr publik zu machen: „Unsere Hauptzielgruppe sind ‚Best-Ager‘ ab ungefähr 50 Jahren aufwärts. Aus diesem Grund genießen bei uns gedruckte Zeitungsannoncen immer noch eine große Bedeutung.“ Erscheine am Wochenende eine Anzeige stehe meistens am Montag darauf das Telefon bei den Verkaufsmitarbeitern selten eine Sekunde still: „Unsere Gäste lesen tatsächlich noch die gedruckte Zeitung und möchten sich telefonisch beraten lassen.“ Nichtsdestotrotz verfügt hauser.reisen natürlich über eine moderne Website mit Buchungsstrecken.

Was die Busse anbelangt, macht das Unternehmen keine Kompromisse: „Unsere 5-Sterne-Busse werden nach drei Jahren ausgetauscht. Pannen im Ausland oder Materialanfälligkeiten sind somit nahezu ausgeschlossen. Darüber hinaus ist es uns natürlich sehr wichtig, mit abgas- und verbrauchsarmen Fahrzeugen die Länder zu bereisen.“ Auch in den Bussen werden Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein großgeschrieben: „Wir nutzen Mehrwegverpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen und setzen auf Pfandsysteme.“

In einem festgelegten Turnus kehren die Busse nach Rottweil zurück, um dort gewartet und gereinigt zu werden.

Nicht nur die Hauser-Busse sind auf nahezu ganz Europa verteilt, auch das jeweilige Team mit Fahrer und Stewardess für den Bordservice verbringt gut und gerne sechs Monate im Ausland: „Oft sind es Ehepaare mittleren Alters, die ein solches Leben lieben.“

Die Corona-Pandemie hat die Reisebranche hart getroffen, wobei hauser.reisen noch vergleichsweise glimpflich durch die Krise kam: „Wir sind mit einem blauen Auge durchgerutscht!“ Man habe nicht nur frühzeitig auf die gestiegene Nachfrage nach Reisezielen innerhalb Deutschlands reagiert, sondern auch als erstes Reiseunternehmen Deutschlands ein zertifiziertes Hygienekonzept entwickelt: „Wir haben zusätzlich hier bei uns im Busdepot ein öffentliches Test- und Impfzentrum eingerichtet, das natürlich auch von unseren Reisegästen und Mitarbeitern genutzt wurde.“ Reisende ohne Impfschutz mussten sich auch unterwegs täglich testen lassen. „Mittlerweile kommen wir um eine 2G-Regelung nicht umhin. Im Ausland ändern sich die Bedingungen fürs Reisen zu schnell. Darüber hinaus bestehen massive Einschränkungen für nicht geimpfte Reisegäste, sodass wir die Durchführung von Reiseverläufen mit Gästen ohne Impfschutz schlicht nicht mehr gewährleisten können.“

Eine Änderung des Reiseverhaltens aufgrund von Corona sieht Stefan Beck definitiv nicht, im Gegenteil: „Ab 2022, spätestens ab 2023 werden wir wieder ein normales oder sogar erhöhtes Buchungsverhalten haben. Der einzige Unterschied besteht darin, dass kurzfristiger gebucht wird und nicht wie früher sechs bis zwölf Monate im Voraus. Die Leute haben aber nach dieser Lockdown-Erfahrung Fernweh. Sie wollen fremde Länder bereisen und neue Kulturen kennenlernen!“ Kein Wunder, immerhin geht es um nichts Geringeres als die schönsten Wochen des Jahres…