17.07.2023

ENRW verpflichtet sich freiwillig für mehr Vogelschutz an Mittelspannungsfreileitungen

Seit rund zwanzig Jahren ist die ENRW Energieversorgung Rottweil im Vogelschutz aktiv. Jahr für Jahr werden frei stehende Stromleitungen so umgerüstet, dass Vögel nicht mehr die Isolatoren der Leitungen überbrücken oder die Leitungen kurzschließen. Um dieses Risiko weiter zu reduzieren und Vögel noch besser zu schützen, hat die ENRW zusammen mit anderen Stromnetzbetreibern jüngst eine Vereinbarung zum Vogelschutz an Mittelspannungsfreileitungen unterzeichnet. Diese war vom Umweltministerium Baden-Württemberg, dem NABU Baden-Württemberg sowie dem Verband für Energie- und Wasserwirtschaft Baden-Württemberg e.V. (VfEW) gemeinsam ausgearbeitet worden.

Zwar gibt das Bundesnaturschutzgesetz bereits vor, Masten von Mittelspannungsfreileitungen zum Schutz der Vögel vor Stromschlägen nachzurüsten. Bei vielen Strommasten haben sich die ursprünglich durchgeführten Schutzmaßnahmen inzwischen jedoch als unwirksam erwiesen. Die Vereinbarung regelt deshalb eine Nachrüstung besonders gefährlicher Altmasttypen auf Basis aktuellerer Schutzstandards bis zum Jahr 2027.

„Als Netzbetreiber haben wir nicht nur Verantwortung für eine sichere Stromversorgung, sondern auch für den Natur- und Artenschutz“, betont Holger Hüneke, technischer Geschäftsführer der ENRW. „Diese Verantwortung nehmen wir ernst und haben uns bereit erklärt, trotz bestehenden, älteren Vogelschutzes in die Nachrüstung bei besonders gefährdenden Masten zu investieren und den Vogelschutz weiter zu verbessern. Wir planen eine kontinuierliche Nachrüstung, da uns bei der Personal- und Materialverfügbarkeit Grenzen gesetzt sind. Zudem müssen wir auch landwirtschaftliche Belange beachten: viele Masten stehen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen.“