13.03.2023

„Mit meiner Ausbildung forme ich Top-Models!“

Azubi Christian Köhler, Gebr. Schwarz, Rottweil-Neukirch

Vom Restaurant in den Industriebetrieb: Christian Köhler hatte schon eine abgeschlossene Ausbildung zum Fachmann für Systemgastronomie in der Tasche, als es ihn der Liebe wegen von Stuttgart nach Rottweil zog. Da ihn die Arbeitszeiten und die Bezahlung in seinem ersten Ausbildungsberuf nicht gänzlich überzeugten, absolvierte der heute 25-Jährige kurzerhand noch eine zweite Ausbildung bei der Firma Gebr. Schwarz in Neukirch. Das international tätige Unternehmen liefert Kunststoffbauteile und Baugruppen in die Branchen Automotive, Umwelt- und Energietechnik, Mess- und Elektrotechnik und Healthcare. Plastisch ausgedrückt: in nahezu jedem Operationssaal weltweit finden sich Kunststoffspritzgießteile aus Neukirch, genauso wie in vielen bekannten Automarken der Premiumklasse.

Generell hatte Christian Köhler die Qual der Wahl: egal ob Mechatroniker oder Industriemechaniker – auf zehn Bewerbungen bekam der junge Mann neun Zusagen. Letztlich wurde es eine Ausbildung zum Feinwerkmechaniker bei der Firma Gebr. Schwarz, deren guter Ruf und die geographische Lage unweit der Wohnung des jungen Paares letztlich den Ausschlag gab.

Ein Feinwerkmechaniker bearbeitet Metalle. Während beispielsweise ein Holzschnitzer Schnitzmesser benutzt, um das Holz zu bearbeiten, benötigt der Feinwerkmechaniker natürlich andere Techniken, um aus einem Metall, etwa einem Stahlblock, etwas anzufertigen. Er erlernt die Bedienung spezieller Maschinen zum Fräsen, Schleifen, Bohren, Drehen oder Erodieren, um damit die Einzelteile eines Spritzgießwerkzeuges zu erstellen.

Im Gegensatz zum Werkzeugmacher sind „FEIN“-werkmechaniker auf die Herstellung von komplexen Präzisionswerkzeugen spezialisiert. Für diese fertigen sie Bauteile oder Spritzgießformen, die zur Herstellung von Kunststoffteilen benötigt werden. Letzteres ist natürlich insbesondere bei der Firma Gebr. Schwarz in Neukirch gefragt. Ohne Kunststoff würde die Gesellschaft heutzutage in vielen Bereichen nicht mehr funktionieren. Ob Auto, Kühlschrank, Handy oder OP-Besteck: ohne Kunststoff läuft nix. Längst sind übrigens Verfahren entwickelt, um Kunststoff umweltgerecht zu entsorgen und zu recyceln.

„Ganz vereinfacht gesagt, stelle ich sozusagen Sandkastenformen aus Metall her. Diese werden dann nicht mit Sand, sondern mit Kunststoff befüllt“, erklärt Christian Köhler lachend. Natürlich sind diese Spritzgussformen aus Stahl in keinster Weise mit üblichen Sandkastenformen vergleichbar. Es geht oft um tausendstel von Millimetern. FEINarbeit und Präzision sind nötig. Alle dazu nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten werden im Rahmen der dreieinhalbjährigen Ausbildung vermittelt. Sogar Pneumatik (Einsatz von Druckluft) und Elektrotechnik sind Bestandteile.

Christian findet besonders die Fertigung von Einzelteilen spannend: „Wenn ich dieses vom Kunden bestellte Teil dann erstellt habe, weiß ich ja, dass es dieses nur ein Mal gibt. Möglicherweise – gerade im Bereich Medizintechnik – rettet es Leben. Wir stellen ja auch Teile für Endoskope oder Bestandteile von Dialyse- oder Ultraschallgeräten her. Es ist eine Arbeit, die Sinn macht. Wir produzieren keine Kugelschreiber oder Plastiktüten am Fließband.“ Nicht selten stecken 250 und mehr Arbeitsstunden in der Herstellung einer Spritzgussform aus Stahl. Keine Form ist wie die andere. An neuen Herausforderungen mangelt es daher nie.

Wer also Lust hat, mittelfristig seine persönlichen Spuren in einem Operationssaal, einem Porsche oder einem Mercedes zu hinterlassen, kann dies sofort angehen: die jährliche Ausbildungsstelle zum Feinwerkmechaniker bei der Firma Gebr. Schwarz ist derzeit noch frei. Die Zahl der Bewerbungen auf Ausbildungsplätze nimmt auch in diesem Unternehmen mehr und mehr ab. Kathrin Meboldt, Personalreferentin und damit verantwortlich für das Recruiting sieht dafür mehrere Gründe: „Sicherlich spielt der demographische Wandel eine Rolle. Die Zahl der jungen Menschen in Deutschland verringert sich. Darüber hinaus ziehen viele Jugendliche ein Studium vor. Vielleicht gibt es heute auch einfach zu viele Möglichkeiten und es ist zu kompliziert sich in der Angebotsvielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten zurechtzufinden.“

Speziell die Ausbildung zum Feinwerkmechaniker sei auch vielfach unbekannt: „Industriemechaniker kennt man vielleicht noch.“ Sie könne jedem Schulabgänger nur raten, sich beispielsweise im Rahmen eines Praktikums mit dieser Ausbildung zu beschäftigen: „Es ist eine wirklich tolle und vielseitige Ausbildung mit hervorragenden Perspektiven.“

BENEFITS

• Azubi-Ausflüge und Azubi-Events (z.B. Escape Room)
• Übernahme- und Weiterbildungsmöglichkeiten
• Moderne Arbeitsplätze in allen Unternehmensbereichen
• Betriebskantine mit Essenszuschuss
• Terrasse und Biotop für entspannte Pausen im Freien
• Kostenloses Wasser für alle und monatliche Obsttage
• Gesundheitsvorsorge
• Betriebliche Altersvorsorge
• Fahrgeld
• Gemeinsame Feiern und Events

KONTAKT

Gebr. Schwarz GmbH
Kathrin Meboldt | Personalreferentin
Zepfenhaner Straße 35 | 78628 Rottweil-Neukirch
Tel. 07427 9496-925 |Handy 0171 6589611
k.meboldt@schwarz-gmbh.de | www.schwarz-gmbh.de