Vom Kunde zum Kollegen: Mein Weg ins Unternehmen
Martin Schmitt ist seit 2023 für das Qualitäts- und Zertifizierungsmanagement bei der ENRW Energieversorgung Rottweil zuständig. Im HIERBLEIBER-Interview erzählt er von seinem außergewöhnlichen Weg ins Unternehmen: Vom Mitglied im Kundenbeirat zum Mitarbeiter.
Wie bist du auf den ENRW-Kundenbeirat aufmerksam geworden und was hat dich daran gereizt?
Ich bin seit vielen Jahren ENRW-Kunde und habe über den Kundenbeirat schon einige Male im HIERBLEIBER gelesen. Irgendwann habe ich mir dann genauer Gedanken darüber gemacht: Ein Blick hinter die Kulissen? Aktive Mitgestaltung? Austausch sowohl mit internen Entscheidern als auch mit anderen Kundinnen und Kunden? Klingt doch gut! Weil ich mich auch privat sehr für alles rund um das Thema Energiemanagement interessiere, habe ich mich dann 2020 kurzerhand beworben.
Was macht man als Mitglied des Kundenbeirates und wie laufen die Sitzungen ab?
Der Kundenbeirat besteht in der Regel aus 12 Mitgliedern, die sich planmäßig vier Mal im Jahr treffen. Besonders gut finde ich, dass die Geschäftsführung bei jeder Sitzung mit dabei ist und über Aktuelles aus dem Unternehmen berichtet – das zeigt den Stellenwert, den der Kundenbeirat bei der ENRW hat. Hier gibt es dann Raum für Austausch, Diskussionen und Fragen. Natürlich unternehmen die Kundenbeiräte aber auch Ausflüge und besichtigen beispielsweise die Kläranlage oder zum Unternehmen gehörende Blockheizkraftwerke. Alles in allem eine super Möglichkeit, um mal zu sehen, was hinter seinem Dienstleister steckt und dass der Strom nicht einfach so aus der Steckdose und das Wasser nicht einfach aus der Leitung kommt.
Wie kamst du dann dazu, dich als Mitarbeiter zu bewerben?
Dass ich gerne nicht nur Teil des Kundenbeirats, sondern auch das Unternehmens sein würde, hat sich für mich nach und nach herausgestellt. Man lernt die ENRW noch einmal ganz anders kennen – und natürlich auch zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für mich waren das immer durch und durch positive Begegnungen und irgendwann stand für mich fest, dass ich mich in dieser Arbeitsumgebung sehr wohl fühlen würde. Also habe ich kurzerhand meine Bewerbung eingereicht. Einziger Nachteil: Aus dem Kundenbeirat bin ich somit selbstverständlich ausgeschieden.
Was gehört zu deinen täglichen Aufgaben?
Bei der ENRW kümmere ich mich um das Qualitäts- und Zertifizierungsmanagement. Das heißt grob gesagt, dass ich für standardisierte Abläufe und Managementsysteme sorge, an die sich alle Kolleginnen und Kollegen halten können und sollen. Dadurch wird sichergestellt, dass wir vorgegebene Richtlinien erfüllen und alle notwendigen Zertifikate erhalten. Denn viele Vorgänge im Unternehmen werden regelmäßig von offizieller Stelle geprüft. Mein Aufgabengebiet ist sehr groß: Ob fachmännische Lagerung und Entsorgung von Gefahrenstoffen, Informationssicherheit oder Energiemanagement – ich bin eigentlich überall mit im Boot. Und das über alle unsere Betriebsbereiche hinweg, vom aquasol über die Kläranlage bis hin zur Verwaltung.