Jetzt gibt‘s auf den Deckel
Stefan Glück ist seit 2017 im Technischen Service des ENRW Eigenbetriebs Stadtentwässerung im Einsatz und hat den reibungslosen Ablauf im Blick. Zu seinen Aufgaben gehört es unter anderem, die Anlagen auf der Kläranlage zu kontrollieren und zu warten. Zusätzlich plant und koordiniert er Kanalreinigungen im Versorgungsgebiet. Im Störungsfall ist er außerdem gemeinsam mit den Kollegen im Außeneinsatz unterwegs, um nach dem Rechten zu sehen. „Wir werden aktiv, wenn beispielsweise Pumpen ausfallen oder Schächte nicht mehr richtig ablaufen“, erklärt der zweifache Vater im HIERBLEIBER-Interview – und zerstört im gleichen Zug ein Bild, das sich wohl in den Köpfen so einiger festgesetzt hat: Schutzanzug an, Bauarbeiterhelm auf – und hinab geht es in die dunklen, tropfenden Tiefen der Kanalisation… leider falsch:
„Bei den Kanälen kommen unsere Kamerasonden und in manchen Fällen auch unser kleiner Kameraroboter zum Einsatz“, klärt er auf. „Wir selbst steigen nicht hinein. Dazu sind die Schächte gar nicht groß genug. Ein Helm gehört aber trotzdem ab und zu zu unserer Arbeitskleidung. Ihn tragen wir beispielsweise bei der Begehung von Außenbauwerken oder bei Baumfällarbeiten, die im Rahmen von Außeneinsätzen anfallen.“
Ein weiteres Thema, das Stefan Glück über das Jahr hinweg beschäftigt, liegt zu unser aller Füßen: Die rund 10.000 Schachtdeckel im ENRW-Versorgungsgebiet. „Vielen Menschen fallen die Deckel erst auf, wenn sie mit dem Auto oder Fahrrad darüberfahren und es einen Rumms gibt“, sagt er. „Dann ärgert man sich vielleicht kurz, aber nur die wenigsten kommen auf die Idee, das zu melden. Denn was viele nicht wissen: Wir sind für die Wartung zuständig und sorgen dafür, dass kaputte Deckel so bald wie möglich repariert oder ausgetauscht werden.“
Erhält Stefan Glück die Info über einen defekten Schachtdeckel, schaut er sich in der Regel direkt vor Ort den Schaden an, dokumentiert diesen und organisiert die Reparatur durch einen externen Dienstleister. „Wir schicken die genauen Infos und den Lageplan an unseren Partner und dieser kümmert sich dann um die Sicherung der Stelle, die Absperrung des Weges oder der Straße und um den Austausch“, erklärt Stefan Glück. „Das dauert in der Regel nicht länger als einen Tag und wir versuchen, auch immer direkt den Austausch von benachbarten Schachtdeckeln mit einzuplanen, um so effizient wie möglich zu sein.“
Die Deckel selbst und alles nötige Zubehör stellt die ENRW zur Verfügung. Jährlich werden zwischen 70-80 neue Schachtdeckel benötigt. „Nach und nach tauschen wir alle alten Deckel aus Beton aus und ersetzen sie durch die aus Gusseisen“, so Stefan Glück. „Sie sind zwar schwerer und vor allen Dingen teurer – aber haben auch eine längere Lebensdauer.“ Die Deckel selbst und alles nötige Zubehör stellt die ENRW zur Verfügung. Jährlich werden zwischen 70-80 neue Schachtdeckel benötigt. „Nach und nach tauschen wir alle alten Deckel aus Beton aus und ersetzen sie durch die aus Gusseisen“, so Stefan Glück. „Sie sind zwar schwerer und vor allen Dingen teurer – aber haben auch eine längere Lebensdauer.“
