08.04.2024

PaLu

Der Traum von der eigenen Bar

as Leben ist zu kurz, um nicht das zu machen, was einem Spaß macht.“ Nach dieser Devise lebt und arbeitet Paul Schäfer. Er ist studierter Sportwissenschaftler, jedoch nicht mehr in Vollzeit auf diesem Gebiet im Einsatz. Der Grund: Der 27-Jährige hat sich den Traum von der eigenen Bar erfüllt. Am 1. Dezember 2023 eröffnete das PaLu in der Hochmaiengasse 8 in Rottweil.

„Bestimmt schon seit zehn Jahren spiele ich mit dem Gedanken, meine eigene Bar aufzumachen“, erzählt er. „Ich habe immer schon viel nebenher in dem Bereich gejobbt. Ganz neu ist das alles für mich also nicht.“ Trotzdem war der Schritt vom Angestellten zum Besitzer ein großer. Dem jungen Gründer war es wichtig, ein Lokal zu finden, das er nicht von Grund auf neu sanieren muss – das birgt ein geringeres Risiko. Da er nicht unter Zeitdruck stand, hielt er einfach die Augen offen. „Ich komme ursprünglich aus Spaichingen, lebe aber gemeinsam mit meiner Freundin in Rottweil. Ich habe also grundsätzlich die ganze Region im Blick gehabt. Als sich dann im Herbst 2023 die Chance ergab, den ehemaligen Schwarzen Baron hier in Rottweil zu übernehmen, habe ich nicht lange überlegt. Die Lage nur wenige Meter neben dem Schwarzen Tor ist einmalig.“

Und dann ging alles recht schnell: Paul Schäfer unterschrieb den Mietvertrag und gemeinsam mit Freunden und Familie nahm er einige Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten vor, um der Bar eine persönliche Note zu geben. Nur wenige Wochen später ist aus der ehemals verbauten, rustikalen Raucherkneipe mit Spielautomaten das gemütliche und moderne PaLu geworden. „Wir haben Vieles erneuert – beispielsweise die ehemalige Galerie entfernt und einen Holzfußboden im unteren Bereich gelegt. Der Boden oben, die Steinmauern und die Bar durften aber bleiben. Auch die alten Barhocker kommen jetzt richtig gut zur Geltung. Für den restlichen Bereich habe ich 

neue Tische und Stühle bestellt.“ Auf die Frage nach der Bedeutung hinter dem Namen PaLu erklärt er: „Eigentlich wollte ich meine Bar immer Pauls nennen. Jetzt gibt es aber nun mal schon ein Pauls in Rottweil – also musste eine andere Idee her. Meine Mutter war schließlich diejenige, die mich auf die Idee PaLu gebracht hat. Das setzt sich aus den ersten beiden Buchstaben meines Vor- und Zweitnamens zusammen: Paul Lukas.“

Dass er bei der Umsetzung seines Traums von Anfang an auf die Hilfe seiner Familie und Freunde zählen konnte, freut den jungen Gründer besonders. „Ich bin extrem froh darüber, dass ich Menschen in meinem direkten Umfeld habe, die hinter mir und meiner Idee stehen, an mich glauben und immer mit Rat, und vor allem Tat, an meiner Seite sind. Gerade meine Freundin ist hierbei eine riesige Unterstützung – nicht nur bin ich überhaupt erst durch sie darauf aufmerksam gemacht worden, dass die Bar einen neuen Besitzer sucht (sie hatte es von einer Bekannten erfahren), sie steht auch Woche für Woche neben mir am Schanktresen. Und klar: Meine Freunde freuen sich natürlich auch darüber, dass ich eine Bar eröffnet habe“, lacht er.

Für die Zukunft könnte sich Paul Schäfer neben dem Barbetrieb auch eine Gastronomie vorstellen. „Aber eins nach dem anderen. Eventuell kommt irgendwann Fingerfood dazu. Hier gibt es aber einige Auflagen zu beachten. Da muss ich mich mal noch reindenken.“ Jetzt freut er sich erst einmal auf die kommende Sommersaison, in der seine Gäste voraussichtlich auch im Außenbereich vor dem PaLu ihre Getränke genießen können – darunter unter anderem übrigens auch etwas, was man von einer Rottweiler Bar bislang eher weniger kennt: Kölsch Kränze. „Ich wollte etwas Besonderes anbieten und mag die Idee, dass man etwas für die ganze Truppe bestellt und einfach in die Mitte stellen kann. Bislang kommen die Kränze super an. Und zur Fasnet gibt es die übrigens auch mit Weinschorle.“

Paul Schäfer, Gründer und Inhaber der Rottweiler Bar PaLu